Weltwassertag 2020

Anlässlich des Weltwassertages 2020 erinnern wir an den achtsamen Umgang mit unserer wichtigsten Ressource. Die wesentlichen Grundsätze dafür wurden 1968 in Straßburg in der Europäischen Wasser-Charta vereinbart:

Europäische Wasser-Charta

1. Es gibt kein Leben ohne Wasser. Es ist ein wertvolles und unentbehrliches Gut für jegliche Betätigung des Menschen.
2. Die Süßwasserreserven sind nicht unerschöpflich. Es ist unerläßlich, sie zu bewahren und, falls möglich, zu erweitern.
3. Die Wasserqualität zu verderben bedeutet, dem Menschen und anderen Lebewesen, die von ihr abhängen, Schaden zuzufügen.
4. Die Wasserqualität muss entsprechend der Verwendung, für die es bestimmt ist, auf einem bestimmten Niveau gehalten werden, und sie muss den Anforderungen der Volksgesundheit entsprechen.
5. Wenn das Wasser nach der Verwendung zurückgeführt wird, darf es die späteren Benutzer, für die es bestimmt ist, seien sie öffentlich oder privat, nicht in Gefahr bringen.
6. Die Aufrechterhaltung einer angemessenen Pflanzendecke, vorzugsweise im Wald, ist wesentlich für die Bewahrung der Wasserreserven.
7. Die Wasserreserven müssen Gegenstand einer Bestandsaufnahme sein.
8. Die korrekte Verwaltung des Wassers muss Gegenstand eines ausgearbeiteten Plans durch kompetente Behörden sein.
9. Die Bewahrung des Wassers impliziert zunehmende Bemühungen der wissenschaftlichen Forschung, die Ausbildung von Spezialisten und Öffentlichkeitsarbeit.
10. Das Wasser ist ein gemeinschaftliches Erbe, dessen Wert von allen anerkannt werden muss. Jeder hat die Pflicht, sparsam und sorgfältig mit ihm umzugehen.
11. Die Verwaltung der Wasserreserven müßte sich nach natürlichen Gegebenheiten richten und nicht an administrativen oder politischen Grenzen orientiert sein.
12. Wasser hat keine Grenzen. Es ist eine gemeinschaftliche Reserve, die eine internationale Zusammenarbeit erfordert.

Die Wasser Tirol hat sich als Beitrag zu den oa. Ziele folgende fachliche Schwerpunkte gesetzt:

Unterstützung des Landes bei der Bewirtschaftung der Tiroler Wasserressourcen durch:

  • Erkundung und Sicherung der strategischen Wasserressourcen Tirols für die öffentlichen Wasserversorger
  • Entwicklung von Schutz- und Nutzungskonzepten
  • Untersuchung der langfristigen Verfügbarkeit der Tiroler Quell-, Grund- und Oberflächenwässer (Klimawandel, anthropogene Einflüsse)

Unterstützung von Land und Gemeinden bei der Entwicklung einer zukunftsfähigen Wasserversorgung durch:

  • Erstellung regionaler Wasserbewirtschaftungskonzepte
  • Entwicklung und Begleitung von Gemeindekooperationsprojekten
  • Digitalisierung der Wasserbewirtschaftung – Wassermanagement 4.0

Unterstützung von Gemeinden/Regionen bei der Entwicklung von Wasserheilorten

  • Entwicklung von gesundheits-(touristischen) Projekten zur Nutzung und Inwertsetzung von
    Tiroler Heilwässern

Unterstützung von Gemeinde/Verbänden in der effizienten Abwasserbewirtschaftung

  • Entwicklung innovativer, ganzheitlicher Planungsansätze und kosteneffizienter Entsorgungslösungen