Neue Energie aus altem Kraftwerk

Bei der Präsentation des revitalisierten Kraftwerks am Kasbach betonte LH-Stv. Josef Geisler: „Um eine möglichste Energieautonomie bis zum Jahr 2050 zu erreichen und somit weitestgehend von fossilen Energieimporten unabhängig zu werden bei gleichzeitiger Wertschöpfung im eigenen Land, bedarf es der optimalen, forcierten Nutzung der eigenen heimischen Ressourcen. Tirol verfügt glücklicherweise über eine ganze Anzahl hiervon: in erster Linie natürlich das Wasser, aber auch Sonne, Umweltwärme, Biomasse, Biogas und Wind. Es kommt darauf an, die zur Deckung unserer Bedürfnisse vorliegenden heimischen Ressourcen in einem optimalen Mix zu nutzen.“

Zu der erfolgreich optimierten Anlage der Familie Leiter erklärt er: „Da am Kraftwerk Kasbach lediglich eine anlagentechnische Sanierung durchgeführt wurde, konnten die Revitalisierungsmaßnahmen ohne wasserrechtliche Neubewilligung durchgeführt werden.“

DI Rupert Ebenbichler, Geschäftsführer der Wasser Tirol, die für die Abwicklung der Förderinitiative für Kleinwasserkraftwerksbetreiber des Landes Tirol verantwortlich ist, ergänzt: „Vor mittlerweile fünf Jahren kam Herr Leitner zum Erstberatungsgespräch im Juli 2011 zu uns in die Wasser Tirol. Schnell stellten wir gemeinsam fest, dass in seinem Kraftwerk noch große Potenziale steckten, die durch relativ einfache Maßnahmen zu heben sein würden. Um das bis dahin nicht genutzte Potenzial näher beziffern zu können, stellten wir im Rahmen einer Vor-Ort-Begehung das technische Optimierungspotenzial fest. Die Vor-Ort-Begehung der Kraftwerksanlage erfolgte im Beisein von Kraftwerkexperten DI Eberl vom Ingenieurbüro Eberl im Oktober 2011. Dabei wurde der Schwerpunkt auf der Untersuchung mit Ziel der Optimierung der Wehranlage sowie der Maschineneinrichtung gelegt. Die Wehranlage war damals dem Alter entsprechend in keinem guten Zustand. Ebenso kam es zu regel­mäßigen Verlegungen des Grobrechens, wodurch der Triebwassereinzug nur unzureichend funktionierte. Im Beratungsbericht haben wir daraufhin Herrn Leitner vor allem die Möglichkeiten zur Optimierung der Kraftwerksanlage – u.a. die Verbesserung der Wehranlage und des Maschinensatzes – aufgezeigt“

Kraftwerksbetreiber und Metzgereiinhaber Vinzenz Leitner erläutert: „Die Kraftwerksanlage ist bereits seit der Gründung des Metzgereibetriebs ein großer Faktor für die Wirtschaftlichkeit des Betriebs. Der eigenproduzierte Strom ist ein wichtiges Standbein für unsere Metzgerei, der vor allem in der Kühlung, zum Betrieb der Geräte sowie die Beleuchtung eingesetzt wird. Die letzten großen Maßnahmen erfolgten vor ca. zehn Jahren, wo wir die alte Stahlleitung durch eine GFK-Leitung ersetzten und dann im letzten Jahr bzw. heuer erfolgte die Sanierung der Turbine, des Maschinenraums, der Regeleinrichtung, der Elektrifizierung

Medienberichte

 Ein Kraftwerk für kulinarische Genüsse (Land Tirol, 20.10.2016)

 Strom aus dem Kasbach zapfen (Tiroler Tageszeitung, 20.10.2016)

Jenbach: Kraftwerk für kulinarische Genüsse (rofan kurier, 04.11.2016)

 

 

Christian Steiner (MSK Metalbearbeitung), DI Rupert Ebenbichler, LH-Stv. Josef Geisler, Andres Leitner, Vinzenz Leitner, Andreas Bischofer (Elektro Bischofer)

Vinenz Leitner zeigt LH-Stv. Geisler und Rupert Ebenbichler das revitalisierte Kraftwerk