Chemielehrer fahren ab auf Wasserstoff

Der Verband der Chemielehrer Österreichs (VCÖ) unternahm am 05. November 2019 eine Fortbildungsfahrt zum Wassertoffzentrum Bozen, um sich im Bereich Wasserstofftechnologie, Energie und Mobilität weiterzubilden. Insgesamt 19 Lehrerinnen und Lehrer nahmen das von Frau K. Fahrthofer bestens organisierte Angebot wahr.

Dr. Walter Huber, Leiter des Wasserstoffzentrums, führte in seinem Impulsvortrag in die Thematik Wasserstoff ein. Neben verschiedenen Produktionsmethoden vermittelte er auch Wissenswertes über die Brennstoffzellentechnologie sowie Katalysatoren. Besonderes Interesse rief ein Vergleich der Wasserstofftechnologie zur Fortbewegung mit der rein batteriebetriebenen Antriebsart hervor. Auch die Aktivitäten innerhalb des Green Corridors zwischen München über Innsbruck und Bozen bis nach Carpi sowie die bisher umgesetzten sowie zukünftig angedachten Maßnahmen des Wasserstoffzentrums fanden ein großes Interesse im Auditorium. Abschließend erläuterte Dr. Huber die Möglichkeiten der Energiespeicherung mittels Wasserstoff sowie deren Vor- und Nachteile gegenüber einer Energiespeicherung mittels Pumpspeicher-Wasserkraftwerken.

Nach der Mittagspause gut gestärkt wurden die Wasserstoffproduktionshallen des Zentrums sowie auch zwei Wasserstoffbetriebene KFZ besichtigt.

Dr. Andreas Hertl, Wasser Tirol, ordnete anschließend die Wasserstoffthematik in das Energiesystem Tirols ein, indem er die Ergebnisse der Ressourcen- und Technologieeinsatz-Szenarien-Studie präsentierte. Diese ging der Frage nach, unter Einsatz welcher Ressourcen und welcher Technologien es gelingen könne, die Energieziele des Landes Tirol bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Dabei skizzierte er neben dem zukünftig erwarteten Energiebedarf des Landes auch die zur Deckung notwendig einzusetzenden Energieressourcen. Im Ergebnis verdeutlichte er, dass sich Tirol zur Deckung des Energiebedarfs sämtlicher heimischer Ressourcen bedienen müsse, wobei dem Wasserstoff v.a. im Bereich der Produktion sowie dem Verkehr auch eine gewisse Rolle zukommen werde.