Erdwärmesonden: Pfusch oder Qualität? - Teil II

Die Geschäftsführer der Wasser Tirol, DI Rupert Ebenbichler und Dr. Dietmar Thomaseth begrüßten die Teilnehmer, die von Bohrfirmen, Verpessmittelherstellern und Erdwärmesonden-Systempartner in die Wasser Tirol-Akademie nach Ötztal-Bahnhof angereist sind.

„Die Erdwärme ist ein wichtiger Bestandteil für die Umsetzung der Tiroler Energiestrategie, welche vorsieht bis zum Jahr 2050 frei von fossilen Energieträgern zu werden. Mit dieser Schulung wollen wir eine Brücke zwischen Theorie und Praxis bauen“, betont GF Ebenbichler. Auch GF Dr. Dietmar Thomaseth weist darauf hin, dass es gilt die Lücke zwischen den theoretischen Vorschriften und den praktischen Umsetzungen zu verkleiner bzw. zu schließen und weist auf die Wichtigkeit einer guten Ausbildung hin. „Um die Qualität am Bau gewährleisten zu können, ist eine fundierte Ausbildung erforderlich“ so Thomaseth.

Christoph Seehauser, BSc. erläuterte im Anschluss die Ergebnisse der Erdwärmesonden-Evaluierung in Tirol aus dem Jahr 2014. Bei Baustellenbesuchen bestehender Anlagen wurden dabei verschiedene Mängel festgestellt. Um dies in Zukunft zu verbessern wurde in Kooperation des Landes Tirol, Tiroler Bohrfirmen und Installateuren Maßnahmen entwickelt, die es jetzt in der Praxis zu implementieren gilt

Der Leiter der Landesgeologie Tirol, Dr. Gunther Heißel und seine Mitarbeiterin Mag. Petra Nittel-Gärtner erklärten den Teilnehmern Grundlegendes zu den Gesteinsarten, welche in Tirol vorzufinden sind. Dabei zeigten sie auch anhand von einfachen Tricks, wie man auf der Baustelle die Gesteine grob unterscheiden kann.

Alfons Forster, von der Vereinigung Österreichischer Bohr-, Brunnen – und Spezialtiefbauunternehmen, präsentierte sein umfangreiches theoretisches wie auch praktisches Wissen bei der Durchführung von Druckproben sowie bei der Verwendung von Verpressmitteln und der Anwendung von unterschiedlichen Verpresstechniken.

Mario Rook und Gerald Steinbock von der Firma Haka Gerodour führten in das Schweißen von Erdwärmesonden, welches die Teilnehmer bei einer praktischen Übung vertiefen konnten, ein.

Die Diskussionen während der Schulung belegen, dass großes Interesse an der Weiterbildung im Bereich Erdwärmesonden besteht. Die Fortführung der Schulung im Frühjahr 2018 mit neuen und spezialisierten Themen ist bereits geplant.

GF DI Rupert Ebenbichler präsentiert den neuen Leitfaden zum Bau und Betrieb von Erdwärmesonden

GF Dr. Dietmar Thomaseth betont die Wichtigkeit der Ausbildung am Bau

Landesgeologe Dr. Gunther Heißel erklärt die Gesteine Tirols